DIE GREIFBARE BEDEUTUNG
DER WÖRTER IM HEBRÄISCHEN

"Der HERR aber sagte zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: „Hebe deine Augen auf und schaue von der Stelle, auf der du stehst, nach Norden und Süden, nach Osten und Westen.
וַיהוה אָמַר אֶל־אַבְרָם אַחֲרֵי הִפָּרֶד־לוֹט מֵעִמּוֹ שָׂא נָא עֵינֶיךָ וּרְאֵה מִן־הַמָּקוֹם אֲשֶׁר־אַתָּה שָׁם צָפֹנָה וָנֶגְבָּה וָקֵדְמָה וָיָמָּה׃ (Gen.13:14-15)
Dr. Eli Lizorkin-Eyzenberg
Dekan der Fakultät für Jüdische Studien bei eTeacher"


GOTTES VERSPRECHEN AN ABRAHAM

Der Herr bekräftigte sein Versprechen, Abram und seinen Nachkommen Land zu schenken, indem er Abram sagte, dass alles Land, das er in allen Richtungen sehen könne, ihm und seinen Nachkommen gehören würde. (Gen./1. Buch Mose 13,14-15). Von diesem Versprechen lesen wir im Buch Genesis:
Der HERR aber sagte zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: „Hebe deine Augen auf und schaue von der Stelle, auf der du stehst, nach Norden und Süden, nach Osten und Westen“. (Gen./1. Buch Mose 13,14-15)
וַיהוה אָמַר אֶל־אַבְרָם אַחֲרֵי הִפָּרֶד־לוֹט מֵעִמּוֹ שָׂא נָא עֵינֶיךָ וּרְאֵה מִן־הַמָּקוֹם אֲשֶׁר־אַתָּה שָׁם צָפֹנָה וָנֶגְבָּה וָקֵדְמָה וָיָמָּה׃

NORDEN, SÜDEN, OSTEN, WESTEN

Die hebräischen Wörter, die für die vier Richtungen benutzt werden, in die Abram schauen sollte, waren: Norden (tzafona-צָפֹנָה), Süden (negba-נֶגְבָּה), Osten (kedma-קֵדְמָה) und Westen (yama-יָמָּה). Im Deutschen bezeichnen diese Wörter ausschließlich Richtungen, aber da Hebräisch eine Sprache von intensiver Körperlichkeit ist, konnten wir die Ursprünge dieser Wörter sehen. (Die Endung “ה” bedeutet eine bestimmte Richtung, wenn sie an das Ende eines Worts angehängt wird (ähnlich wie das deutsche „nach…“). Die hebräische Wendung „negba“, die übersetzt „nach Süden“ bedeutet, heißt wortwörtlich „nach Negev“. Die hebräische Wendung „yama“, die übersetzt „nach Westen” bedeutet, heißt wortwörtlich „zum Meer” (See heißt „yam“ auf Hebräisch”), während die hebräische Wendung „kedma“, die übersetzt „nach Osten“ bedeutet, das Bild eines Gartens wachruft, der östlich von Eden gepflanzt wird (Gen./1. Buch Mose 2,8), zugleich ist dies die Richtung, in der die Sonne aufgeht. Die hebräische Wendung, die „nach Norden“ bedeutet, „tzfona“ ist verbunden mit dem Berg Keldağ, der vor Abram stand, als Gott ihm alle Richtungen nannte.


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